… montieren Oliver Zach und Manuel Berndl tausende Glühlampen ab. Schließlich ist jetzt Schluss mit Weihnachten. Ein Portrait der Stadt-Elektriker.
Andere laden auf ihre Mobilgeräte Apps und Spiele. Oliver Zach und Manuel Berndl steuern mit dem „leiwanden Bereitschafts-Tablet“ die Wasserversorgung von ganz Krems. Damit können sie überall prüfen, ob im Wasserwerk alles passt. Alles Elektronische zumindest – für das sind die beiden in der Elektroabteilung der Stadt Krems zuständig. Aber nicht nur für das. Auch für die Parkscheinautomaten, Ampeln, die Beleuchtung im Stadtpark oder am Eislaufplatz – und jetzt gerade für die Weihnachtsbeleuchtung. Die muss Anfang des Jahres abmontiert werden. Das heißt: 12 Weihnachtsbäume von rund 700 Lichtern befreien. 30 Leucht-Ornamente in der Kremser Landstraße abbauen. 3 Kilometer Kabel wieder aufrollen. Ein bis zwei Wochen Arbeit. Alle Jahre wieder. Für die zwei jungen Mitarbeiter der Stadt Krems ist es das erste – beide sind 2016 zur Stadt Krems gewechselt.

Eine „Tankstelle“ fürs Elektroauto
Oliver Zach und Manuel Berndl erledigen ihre Arbeiten eigentlich immer im Team. Weil viele Sachen so einfacher gehen. Und „weil es Spaß macht, miteinander zu arbeiten. Wir sind im selben Alter, kennen uns schon von früher“, sagt Manuel Berndl. Manchmal sind sie auch mit dem Elektroauto der Stadt Krems unterwegs. Ein Gefährt, das sich, ihrer Meinung nach, wirklich gut fährt. Die „Tankstelle“ dafür haben sich beide einfach selbst gebaut – Elektriker muss man sein! Strom tanken – das können in Krems übrigens auch E-Bikes. Am Südtiroler Platz gibt es die erste öffentliche Aufladestation.

Job mit außergewöhnlichen Perspektiven
Die Arbeit führt die beiden auch an viele ungewöhnliche Orte. Plätze, die sonst keiner kennt. „Mein Lieblingsstelle ist beim Hochbehälter in Hollenburg. Da hat man einen tollen Blick auf Krems und Stein“, findet Oliver Zach. Warum sich die beiden damals für die Elektriker-Lehre entschieden haben? „Weil’s immer ein Schritt ins Ungewisse ist, das ist spannend. Strom kann man nicht sehen“, sagt Manuel. „Aber spüren kann man ihn“, kontert Oliver.
