Im Bärenhof im Bärenwald. Ein Ausflug nach Arbesbach.
Ob er schon jemals einen Bären gekocht hat, frag ich ihn. Michael Kolm, TopWirt des Jahres 2015, Mitglied bei den Jeunes Restauratuers d’Europe und Chef des „Bärenhof“. Hat er nicht. „Die Existenz kann man ja nicht verkochen“.
Sein Restaurant liegt genau neben dem Bärenwald. Der wiederum ein 4-Pfoten-Projekt, das acht Bären mit trauriger Vorgeschichte einen würdigen Lebensabend beschert – und dem Bärenhof regelmäßige Kundschaft. Und die ist durchwegs hoch zufrieden. Kein Wunder. Das Essen da mitten im grünen Nirgendwo ist nämlich wirklich besonders. Und die einstündige Reise von Krems durchaus wert.


Dass man nicht im üblichen Ausflugsgasthaus gelandet ist, merkt man nicht nur an der Absenz des Fritteusen-Geruchs, sondern auch am Gedeck. Da wird nämlich selbstgebackenes Erdäpfelbrot mit Rucolapesto & Kräuteraufstrich serviert. Dazu Kekse mit Pinienkernen und Dörrzwetschken. Ihr Knallorange passt perfekt zur herbstlichen Kürbislaune. Genauso wie die schon tiefer stehende Sonne, die so schön auf die Terrasse fällt. Und auf den ersten Gang. Leberknödelsuppe oder Karpfen mit Apfel & Rüben? Beides sehr gut. Macht Lust auf mehr. Und Michael Kolm hat sowohl die Wirtshausklassiker drauf. By the way: Schweinsschnitzel um € 10,40. Als auch das Andere. Der Bärenteller mit Zweierlei vom Rind entpuppt sich als rosa Beiriedschnitte neben geschmortem Backerl. Insgesamt so wohl proportioniert, dass das Dessert in weite Ferne rückt.


Drinnen ist ok. Wer einen warmen Tag erwischt, reserviert aber am besten auf der Terrasse. Die lässt den Blick wandern. Über viel Gegend. Und rüber zum Bärenwald. Dort wo die Minivans parken und die Plüschtiere. Kein Wunder, der Bärenwald Arbesbach ist mit dabei bei der Niederösterreich-Card und eines der Top-Ausflugsziele der Region. Dort warten auf die lieben Kleinen (und Mittleren und Großen) besagte Bären. Die Chance, einen zu Gesicht zu bekommen, ist ziemlich groß, da das Gelände sehr überschaubar ist. Dafür angereichert mit Motorik-Stationen, Sandkiste & Co. Die Fahrzeit nach Arbesbach will schließlich argumentiert sein.
Ich halt’s da mit dem Herrn Kolm. Den hab ich nach seinem besten Rezept gefragt, um wirklich runterzukommen, nach einem anstrengenden Tag zu entspannen. Weder Bär noch Karpfen. „Ein gutes Glas Wein. Wobei heute kann’s durchaus auch eine Flasche werden.“


Fazit: Ein Ausflug nach Arbesbach bietet für die ganze Familie was. Die Kombination macht’s. Genauso wie schönes Herbstwetter. Das macht so richtig Lust aufs Ausschwärmen ins Waldviertel.
Viel Spaß beim Entdecken!
Restaurant Bärenhof
Schönfeld 18 / 3925 Arbesbach / T +43 2813 242
Mittwoch bis Samstag von 11.00 bis 22.00 Uhr
Sonntag von 11.00 bis 18.00
BÄRENWALD Arbesbach
Schönfeld 18, 3925 Arbesbach