Der Guide für dein Wochenende in Krems. Zwei Tage, die Lust auf mehr machen.
Wer ein ganzes Wochenende hier ist, macht am besten halb Krems, halb Stein.
Tag 1: Krems
Du verbringst also ein ganzes Wochenende hier. Dann gönn dir einen ganzen Tag in der Kremser Innenstadt. Die ist nicht groß. Aber dann hast du genug Zeit, um die Details zu sehen. Und die machen Krems so schön. Die vielen alten windschiefen Häuser. Die engen Gassen. Das Kopfsteinpflaster, das keine hohen Absätze verzeiht. Lass dich treiben. Auf jeden Fall durch die Kremser Landstraße und die Göglstraße. Da gibt’s die netten Geschäfte. Geh zum Beispiel frühstücken ins MOYOme, ein junges Café mit „Weltküche“. Hier gibt’s übrigens einen Brunch-Bericht über das Lokal. Oder wenn du’s klassisch magst, dann ab ins Stadtcafé Ulrich.
Freitag ist am Dreifaltigkeitsplatz ein kleiner Bauernmarkt. Regionale Produkte, ganz reduziert. Aber mit Überraschungseffekt. Wie bitte bereitet man Fohlenfleisch zu, frag ich. Geheimnis gelüftet: Funktioniert so ähnlich wie Rindfleisch, erzählt Frau Dorner. Und, dass die Fohlen praktisch ein „Nebenprodukt“ ihres Stutenmilch-Betriebs sind. Auch irgendwie logisch. Genug geplaudert, vielleicht möchtest du dir aber ein „Bauernbrot“ mitnehmen. Ja, abgedroschener Begriff, denn wo gibt’s schon noch Brot ohne den Zusatz „Bauern-„. Wurscht, hier gibt’s gutes Brot. Und die gute Wurscht gibt’s wiederum gleich um die Ecke in der Fleischerei Graf. Ja, in Krems gibt’s noch Fleischhauer! Also wer jetzt Lust auf ein Wurstsemmerl hat, nur zu.
Falls dein erster Tag auf den Samstag fällt, dann ist der Markt am Pfarrplatz eine schöne Alternative. Auch hier gibt’s alles, was das Slow-Food-Herz begehrt.
Dein Rundgang sollte auf jeden Fall auf den Hohen Markt führen. Mit der Gozzoburg eines der klassischen Krems-Motive. Trotzdem super. Weil’s Atmosphäre hat – und am Abend wär das ein guter Ort, um ein Glas zu kippen. Hier stehen nämlich ein paar Bars dicht an dicht. Wer’s gemütlicher mag, geht ins Gasthaus Jell.
Am Rückweg könntest du bei Kre:ART reinschauen. Einem netten Laden, der Kunst & Krimskrams aus Recycling-Materialien feilbietet, gefertigt in sozialökonomischen Betrieben. Geld ausgeben fürs gute Gewissen. Das Kre:ART versteht sich als „offener Raum für Kreativität, Kunst und Kultur“. Deshalb kann man hier auch Workshops machen. Hast du einen alten Pulli dabei? Den kann man hier zu Schmuck um-designen. Und auch für Kinder gibt’s viele Angebote.
Nach dem Stadtbummel ist vor dem Abendprogramm. Und hier empfehle ich einen Ausflug auf den Campus. Liegt schon fast in Stein. Dort gibt’s das Kino im Kesselhaus. Ein sehr nettes Programmkino, das auch immer wieder Konzerte gibt (allerdings donnerstags). Plus: Die Filmbar. Da gibt’s auch was zu trinken und Snacks. Ganz ok. Und wer dann einfach ins Bett fallen will, übernachtet im Arte Hotel.
Tag 2: Ab nach Stein.
Ab in die Kunstmeile und in die Steiner Altstadt. Die ist nämlich mindestens genauso schön wie Kremser.
In der Kunstmeile bleibt kein Wunsch offen. Kunsthalle, Karikaturmuseum, Artothek, Literaturhaus. Darf’s ein bissl mehr sein? Dann ab ins Forum Frohner am Steiner Minoritenplatz. Da kann man sich nach dem Kulturgenuss nämlich in der Nähe auch gut stärken. Im Salzstadl, einem gemütlichen modernen Wirtshaus, das auch ein buntes Kulturprogramm bietet: Musikerstammtische, Lesungen, Konzerte – schaut nach: http://www.salzstadl.at
Und wer statt ins Wirtshaus lieber zum Heurigen geht als Abschluss seines Wochenendes, dem empfehle ich einen kleinen Ausflug. Die besten Heurigen sind nämlich ein paar Kilometer außerhalb. Hier eine kleine, sehr persönlich ausgewählte Liste. Es gibt natürlich noch viel mehr. Aber dazu vielleicht in einer eigenen Geschichte mehr.
Viel Spaß. Prost/Mahlzeit.
Völkl in Lengenfeld
Kitzler in Rohrendorf
Proidl in Senftenberg
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