Sektverkostung am Kremser Frauen-Weinstammtisch
Als letzten Beitrag für heuer hab ich mir Adäquates ausgesucht. Wie klingt Schaumwein-Verkostung? Falls ihr noch den passenden Sprudel für Silvester sucht, gibt’s hier die passenden Empfehlungen.
Grundlage der Recherche: Ein Weinstammtisch, den es schon seit dem Jahr 2000 gibt. Gegründet von Frauen in und rund um Krems, die Wein mögen. Aus unterschiedlichsten Gründen. Weil sie beruflich damit zu tun haben. Weil die Männer Winzer sind. Oder weil sie einfach gerne Neues probieren.
Die Gruppe trifft sich einmal im Monat zu einem Thema. Das Motto bei diesem Stammtisch: Schaumwein international. Alles außer Champagner. Verkostet wurde blind. Geredet wurde bunt. Denn das ist einer der Unterschiede zu (vorwiegend) männlichen Runden. Dass die Gespräche durchs Glas quer über alle Lebensthemen sprudeln. „Easy und privat“, so beschreiben die Mitglieder die monatliche Runde.
Raus kommt ein buntes Bouquet an Geschichten. Eine sehr gemütliche Runde, in der man frei von der Leber (sic!) erzählt. Männer. Sorten. Jahrgänge. Und dann kommen feine Sprüche. Es geht stets um Wein, wohlgemerkt.
„Von der Nase her find ich ihn schön.“
„Er prickelt in alle Richtungen.“
„Einer für alle. Oder zum Sammeln.“

Jetzt spann ich euch aber nicht auf die Folter. Wir haben rund 15 Schaumweine verkostet. Durch die Bank gab es zwei, die allen sehr gut gefallen haben – also getrost fürs Silvestermenü gekauft werden können. Überraschung sind sie keine. Aber schön, dass sich die heimischen Tropfen gegen viele internationale durchgesetzt haben:
- Bründlmayer Brut, degorgiert 2016
- Jurtschitsch Brut Rosé, degorgiert 2016
Beide nach Champagner-Methode hergestellt, sprich traditionelle Flaschengärung. Das merkt der Gaumen dann am sanften Prickeln. Fesch!
Apropos: Die Runde diskutierte auch die Aufmachung der Flaschen – und ist sich da gar nicht so oft einig. Zwischen hübsch und billig ist oft nur ein Schluck dazwischen.

Der exklusiven Runde kann man beitreten, indem man ein bestehendes Mitglied kennt und einen Schnupper-Antrag stellt. Der wird übrigens meistens angenommen, so streng ist das nicht. Falls euch das interessiert, gebe ich eure Daten weiter: pamela.schmatz@friedlundpartner.at
Ich finde es schön, dass es in Krems viele unterschiedliche Formate gibt, die sich mit Wein beschäftigen – hier gehts zu einer weiteren hochkarätigen Runde. Auf dass es 2017 so prickelnd weitergeht. Prost!
„Er brennt ziemlich, aber bleibt sehr lang.“