Alle tun es. Männer und Frauen, kleine Geschäfte, große Kanzleien: Kunst leihen in der Artothek Niederösterreich.
Neben den Blockbustern der Kunstmeile bietet die Artothek einen Platz, an dem man Kunst ganz intuitiv begegnen kann. Einfach ziehen!
Wer hätte nicht gern ein Original zuhause? Kunst für die eigenen vier Wände, auch so richtig großformatig. In der Artothek Niederösterreich kann man Grafiken und Gemälde einfach ausborgen für einige Monate. Gegen eine kleine Leihgebühr, die auch gleich die Versicherung abdeckt.
Bis der Bauch ja sagt.
Das Wichtigste: Sich etwas auszusuchen ist einfach. Und es macht Spaß. In den Räumen der Artothek warten dutzende Schiebewände darauf, herausgezogen zu werden. Darauf hängen rund 1.500 Gemälde und Grafiken. Man zieht. Und schaut. Und zieht. Und schaut. Bis der Bauch ja sagt. Man kann sich natürlich auch beraten lassen von den Expertinnen der Artothek. Wenn man etwas ganz Spezielles sucht oder auch Hilfe beim Zusammenstellen verschiedener Bilder braucht. Denn die Auswahl ist groß: Von großformatigen abstrakten Gemälden bis zu feingliedrigen Schwarz-Weiß-Grafiken reicht die Palette. Auch klassische „Schinken“. Alle aus der Kunstsammlung des Landes Niederösterreich.
So unterschiedlich die Kunstwerke, so verschieden die Ausleiher. Viele Stammkunden haben sie, erzählt Chiara Schleimer von der Artothek. Pärchen, die immer zur gleichen Schiebewand pilgern. Schulklassen, die basisdemokratisch diskutieren, welches Bild das Klassenzimmer in Zukunft schmücken soll.
Beziehung für 6 oder 12 Monate.
Ist man fündig geworden, dann verpacken die Mitarbeiterinnen das Bild, damit nix passieren kann. „Viele reizen die Größe ihres Kofferraums bis auf den letzten Zentimeter aus“, schmunzelt Chiara Schleimer. Dann geht es ab nachhause – für sechs Monate. Auf Wunsch kann man auf 12 Monate verlängern. Dann ist aber Schluss und man gibt das Werk wieder zurück.
„Wir leben das Teilen. Der Gedanke ist in Österreich nicht so verbreitet, da muss man Kunst oft besitzen. Das versuchen wir hier aufzubrechen.“
Wechselnde Ausstellungen, freier Eintritt
In der Artothek ist auch immer eine Ausstellung zu sehen. Da kann man dann einen der vertretenen Künstler näher kennenlernen. Denn oft hat die Artothek nur ein oder zwei Werke, der Künstler aber viele Seiten. So wie niederösterreichische Künstlerin Linde Wabe. 2010 hat ihr das Leopoldmuseum eine große Retrospektive gewidmet, ab 30. September 2017 zeigt die Artothek eine Werkschau mit Krems-Bezug. Eintritt frei!
ARTOTHEK Niederösterreich
Steiner Landstraße 3/ 2. OG., 3500 Krems a. d. Donau
Do bis So: 11 – 18 Uhr
Eintritt frei. Für die Leihe braucht man einen österreichischen Meldezettel.
Online schmökern: Auf der Website gibt’s auch eine Katalog mit allen Bildern, die man leihen kann.