Lust auf Geschenke

6 Regionen – 6 besondere Geschenke

Durch mein Reisebuch LUST AUF NIEDERÖSTERREICH bin ich viel herumgekommen. Hier schüttel ich nun exklusiv ein paar Geschenke-Tipps aus dem regionalen Ärmel. Damit das Christkind früher zum Glühweinstand kann.

 

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1. Sauer macht so lustig.

Delikatessen aus dem Kamptal

Verjus – wer was? Hierbei handelt es sich um den Saft aus sauren Trauben. Ein saures Safterl, das sich perfekt eignet, um verschiedenen Gerichten eine fruchtig-elegante Säure zu verpassen – und kochaffinen Genussmenschen etwas Neues unter den Weihnachtsbaum zu legen. Barbara Öhlzelt stellt den Verjus im Kamptal her, kaufen kann man ihn zum Beispiel im Ursin Haus in Langenlois. Dort gibt’s außerdem noch Pesto von Andrea Gillinger oder Grossauer, Chili von Herrn Brenner – und natürlich Wein!


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2. Das ist Haptik!

Keramik vom Wagram

Kaffee & Kuchen passen perfekt zu Iris Auer-Möselers Keramik. Besser gesagt auf sie. Auf die Frühstücksteller aus Steinzeug. In die Espressotassen aus feinem Porzellan. „Meine Stücke müssen alltagstauglich sein“, sagt Iris. Deshalb überrascht die filigran wirkende Schalen aus Porzellan-Spritzern, indem sie robust in der Hand liegen. Schöne Dinge in reduzierten Farben. Kaufen kann man direkt im Atelier von Iris in Sachsendorf (nach Terminvereinbarung: iris.auer@gmail.com) oder im Hair Club von Carmen Brunner in der Kremser Göglstraße.


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3. Wohnen zwischen den Wipfeln

So geht Waldviertel: Baumhaus Lodge Schrems

Die Baumhaus Lodge Schrems ist einzigartig. Fünf moderne Mini-Appartments kann man da in den Baumwipfeln rund um einen kleinen Teich am Ortsrand beziehen. Die meisten sind für Zwei, ein Haus für vier Personen gibt’s auch – sogar inklusive Dachterrasse in 18 Metern Höhe. Eine Übernachtung oder ein Wochenende in den Wipfeln ist ein wahrlich exklusives Geschenk fürs Schatzi oder für denjenigen, der Schatzi werden soll. Dazubuchen kann man auch kulinarische Packages & noch vieles mehr.


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4. Gold & Geschmeide

Feudal im Traisental

Perlmutt-Jetons aus dem 18. Jahrhundert. Schönschreib-Hefte einer jungen Französin. Filigrane Figuren aus Bein. Nein, wir sind nicht auf einem Pariser Flohmarkt. Sondern in der Werkstätte von Antonia Koch in Schloss Walpersdorf. Hier verarbeitet die Goldschmiedemeisterin Flohmarkt-Funde zu ganz persönlichen Schmuckstücken. „Ich mag Dinge, die unregelmäßig sind. Schmuck, bei dem man das Handwerk sieht“, erzählt Antonia. So bedienen ihre Stücke die Sehnsucht. Nach Einzigartigkeit, nach Geschichte und Geschichten. Neben den „recycelten“ Schmuckstücken, entwirft Antonia Koch auch eigene Kollektionen. Alles übers Schloss Walpersdorf: www.schloss-walpersdorf.net/


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5. Reif für die Weihnachtsinsel

Bio-Käse aus der Wachau

Konstante 12 Grad. Die hat der Keller von Roland Berger in Mühldorf rund ums Jahr. Perfekte Bedingungen, um hier seine Käse reifen zu lassen. Hier lagern Goudas, Camemberts und Weinkäse. Die meisten davon sind vom Schaf. Ziegenkäse und Kuhkäse gibt es auch. Alles in Bio-Qualität – eine Besonderheit hier in der Gegend. Die beste   Gelegenheit, Roland Bergers zahlreiche Käsesorten kennenzulernen ist eine Verkostung. Die gibt es wahlweise mit oder ohne Weinbegleitung. Auch ein schönes Geschenk!


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6. Überraschung im Abo

Weinkistln aus Krems-Hollenburg

Wenn sich der Monat zu Ende neigt, wird in Hollenburg wieder gepackt: Kiste um Kiste. Jeweils drei Weine zu einem Thema, ganz unkompliziert. Denn nichts weniger als „die Demokratisierung des Weines“ hat Philipp Geymüller mit seiner Abothek im Sinn. Ein Wein-Abo, das man für 3, 6 oder 12 Monate bestellen kann auf www.abothek.at. Im schönen Schloss Hollenburg ist das Hauptquartier der Abothek. Dort finden übrigens auch immer wieder Kunst- und Wein-Veranstaltungen statt.


Mehr Tipps und Ausflugsziele gibt’s im Buch LUST AUF NIEDERÖSTERREICH.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Schenken & Entdecken!

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Blog. Plop! Buch!!

Reisebuch LUST AUF NIEDERÖSTERREICH erscheint am 15. November

Seit mehreren Monaten ist es am Blog ruhig gewesen: Der Grund hat 280 Seiten und befindet sich in Druck. Mein Reisebuch LUST AUF NIEDERÖSTERREICH geht ein paar Schritte weiter: nämlich in die Wachau, das Waldviertel, Kamptal, den Wagram und das Traisental.

LUST AUF NIEDERÖSTERREICH ist ein Buch für alle, die das Besondere suchen. Eine Tour durch sechs ausgewählte Regionen im Land. Randvoll mit Genuss-Adressen, regionalen Produzenten und Rezepten, Kulturinitiativen und Wanderrouten. Für Ausflügler, die das Land kennenlernen wollen oder Einheimische, die Lust auf etwas Neues haben. Es gibt viel zu entdecken!

Hier eine Vorschau ins Krems-Kapitel:

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Auf der Website www.lustaufniederoestereich.com könnt ihr auch erste Blicke ins Projekt werfen. Hier kann man auch schon vorab bestellen: Das Buch kostet € 19,90 und ist ab 15. November 2017 lieferbar.

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280 Seiten LUST AUF NIEDERÖSTERREICH

  • Besondere Geschäfte & Produkte
  • Insider-Interviews in allen Regionen
  • Bühnenwirtshäuser & andere kulinarische Entdeckungen
  • Galerien, Ausstellungshäuser, Kulturinitiativen
  • Rezepte & noch mehr

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Buch-Party am 17. November 2017

Am 17. November präsentieren Verleger Michael Horowitz und ich das Buch zum ersten Mal. Ab 19 Uhr in der Dominikanerkirche Krems. Mit dabei: Standln aus allen Regionen im Buch, an denen man kosten & schmökern kann. Musik & eine Show vom Hair Club gibt es auch! Wer vorbeischauen möchte, meldet sich bitte unter buecherei@krems.gv.at an.

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Ich freu mich auf euch!
www.lustaufniederoesterreich.com

 

Momente, in denen das Herz aufgeht.

Dieter Juster prägte den Begriff Bühnenwirt wie kein anderer. Nach einer einjährigen Pause hat er viel Neues im Kopf.

Ein Gespräch im Stadtcafé Ulrich. Ein Text über Dudelsack-Seminare, kulturelle Nahversorger und warum das Beste oft am meisten polarisiert.

Nach einem Gespräch mit Dieter Juster ist das Herz offen und das Notizbuch voll. Für alle, die den kulturell-kulinarischen Tausendsassa nicht kennen, hier ein kurzer Steckbrief: Dieter Juster – der übrigens in Krems zur Schule gegangen ist – übernahm vor langer Zeit das Wirtshaus seiner Eltern in Gutenbrunn. Das Herz hing aber immer an der Kultur. Er kombinierte beides, erfand den Begriff „Bühnenwirtshaus“ als kulturellen Nahversorger – und organisierte bis dato ganze 1.300 Veranstaltungen. Kabarett, Musik, europäischer Film – mitten in dem schneesicheren Ort im Waldviertel konnte man was erleben. Dazu noch gut essen – den Mohnnudeln werde ich noch lange nachtrauern – und hoffen, dass die Nachfolger das Rezept übernehmen. Denn er hat sie getroffen, die Entscheidung nach der einjährigen Pause nicht als Wirt weiterzumachen.

„Ich bin 50 und darf noch einmal anfangen – ist das nicht toll?“

Jetzt will Dieter Juster Gemeinden beraten, ein Kulturprogramm auf die Beine zu stellen. Aber nicht nur das. Da sind noch 17 andere Projekte im Kopf, die schwirren, keine Ruhe lassen. Dieter Juster wird weiterhin Kultur machen und Menschen zusammenbringen. Zum Beispiel im Wirtshaus, wie könnte es anders sein. In Niederösterreich zählt es generell zu den gefährdeten Gattungen. Dieter Juster hat Neues im Kopf – warum nicht Yoga-Gruppen ins Wirtshaus holen? Oder Tagesstätten von Sozialeinrichtungen ins Wirtshaus verlegen? So füllt man sie auch unter der Woche mit Leben.

Konzepte wie diese beschäftigen ihn. Die Ideen dafür kommen selten am Schreibtisch. Eher beim Radfahren oder Spazieren. So wie die für „Musik für die Seelen“, einer der Höhepunkte seiner Veranstalter-Tätigkeit. „Das war damals im Rahmen des Wald-Viertelfestivals – da haben wir die Lieblingslieder der Verstorbenen am Friedhof gespielt – und Willi Resetarits hat moderiert. Das hat in Gutenbrunn total polarisiert, viele, die die Idee toll fanden. Und die, die sie bekämpft haben. Für mich war es eine der besten Veranstaltungen, die ich je auf die Beine gestellt habe“.

Und auf die Beine gestellt hat er als Wirt und Veranstalter und Mitglied der Kulturinitiative Weinsberger Wald so vieles. Angefangen hat übrigens alles mit einem Dudelsack-Seminar im Wirtshaus-Saal.

„Die Künstler sind gekommen und ich hab sie gefragt, was sie brauchen. Das habe ich in der Wirtshauszeit gelernt. Es zu schaffen, das „Wie geht’s“ auch so zu meinen. Das hat mit Respekt zu tun. Das ist das, was unserer Zeit braucht.“

Diese Wertschätzung kostet aber auch Kraft. 2011 das Burnout. 2014 die Entscheidung, das Wirtshaues (vorerst) ein Jahr zuzusperren. Von 40 Telefonaten pro Tag auf eines runter. Auch das muss man aushalten. Wandern, Freunde treffen, Familie spüren – privat sein.

„Ich musste erst lernen, mir Hilfe zu holen. Als Waldviertler musst du dauernd funktionieren“

Das Wirtshaus in Gutenbrunn wird er an „die zwei Jungs“ verpachten, die haben ihn überzeugt – ab Herbst 2016 wird’s hier wieder losgehen. Beim Marktfest in Gutenbrunn am 26. Juni gibt es schon eine kleine Vorpremiere.

Den Sommer nützt Dieter Juster zum Leute treffen, Projekte weiterdenken. Schön, wenn sie wieder kommen, die „Momente, in denen das Herz aufgeht“. Wenn sich die Mühe lohnt und man etwas Tolles erschafft. Dafür zieht der Wirt in den Wald. Sein neuer Arbeitsplatz ist ein kleines Holzhaus in Gutenbrunn – oder ist es doch das ganze Land? Wenn er aus „Geht nicht“ ein „Das gibt’s doch nicht!“ macht.

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Dieter Juster samt seinem neuen Arbeitsplatz.

… und Dieter Juster ist in Krems nicht nur in die Schule gegangen, sondern mag die Stadt besonders heute sehr gerne:

„Als ich in Krems in die Schule gegangen bin, war alles so konservativ – heute ist es eine unfassbar lebenswerte Stadt. Krems hat sich so entwickelt, ist für mich die Kulturhauptstadt Niederösterreichs“.

Dieter Juster, du sprichst mir aus der Seele. Schon wieder.
Vielen Dank für das Gespräch & alles Gute.

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