Stell dir vor, eine stellt Fragen, und der andere zeichnet. Heute gibt’s ein Interview mit Clemens Denk, Künstler und Musiker. Mit Krems verbindet ihn nicht nur Ort & Stempel in der Geburtsurkunde, sondern auch seine Schulzeit.
Ich kenn den Clemens aus einer anderen Ecke, gehört zur an-verbandelten Verwandtschaft. Und wenn mich wer fragt, was er so macht, dann muss ich ausholen. Weil er sich in kein Kastel stecken lässt. Weil er Musik und Malerei macht. Weil er Lieder schreibt, Schlagzeug spielt. Weil er mit Pinsel und Stift arbeitet. Weil er zu einer Gruppe an jungen Künstlern und Künstlerinnen gehört, die Wien abseits des Mainstreams ihren Stempel aufdrücken.
Aber nun los. Munter hinein ins lustige Frage-Antwort-Spiel. Freut euch auf diese Cartoons rund um die Themen Kunst + Krems.
Wie schaut das ideale Würstel zum Kremser Senf aus?
Wie wichtig ist Langeweile?
Was kann ein Song besser als ein Bild?
Und umgekehrt? Was kann ein Bild besser als ein Song?
Zeichnest du eine Krems-Postkarte?
Worin liegt der Unterschied zwischen Kunst und Deko?
Clemens‘ aktuelle Ausstellung läuft noch bis 16. Oktober im KLUCKYLAND in Wien.
Ihr solltet euch Clemens Denk auch anhören. Weil er mit seinen Liedern ein Liedermacher der anderen Art ist. Weil er in seine Texte genauso viel Ironie packt wie in seine Bilder. Weil die Mitte da drüben ist.
Mit dem neuen Stadtbegleiter auf Entdeckungstour durch Krems.
Bis dato waren die Kids auf diesem Blog stark unterrepräsentiert. Jetzt gibt’s vom KREMS TOURISMUS – brandneu und druckfrisch – einen Stadtbegleiter für Kinder, Jugendliche und Familien. Entdecken wir Krems mit Kinderaugen & Kinderwagen! Die Stadt-Gans Gertrud begleitet uns dabei – also schnell, solange sie sich noch bester Gesundheit erfreut. Schließlich kommt Martini schneller als ihr denkt …
Der neue Stadtbegleiter ist randvoll mit Geschichten, Rätseln und Aufgaben. Eine spannende History-Tour durch Krems auf satten 60 Seiten. Wir haben uns ein paar Rosinen rausgepickt. Die Crew alias Felix, Hannah, Jonas, Paul, Stephanie und Theo steht bereit. Kurze Standort-Klärung, los geht’s!
Das museumkrems und die Dominikanerkirche sind mitten in der Stadt – und für Kinder und Erwachsene ein guter Platz um so einiges zu entdecken. Hier trifft sich Geschichte mit Moderne. Hier gibt’s viele Aufgaben zu lösen. Zum Beispiel: Die Kirche abmessen mit eigenen Schritten. Haben wir gemacht – und dabei ziemlich oft gelacht …
Weiter rein in die Altstadt oder doch Richtung Steinertor? Wir entscheiden uns für die Stufen-Challenge. Vom Pfarrplatz rauf zur Piaristenkirche gibt’s nämlich ganze vier Möglichkeiten den Berg zu erklimmen. Überdacht oder Freiluft. Rechts oder links abzweigen. Und wer hat jetzt die meisten Stufen gezählt?
Oben wartet übrigens ein toller Blick über die Dächer von Krems. Beeindruckende Aussicht. Einzigartiger Selfie-Hintergrund.
Die Mehrheit der Crew entscheidet: Es ist Zeit für Eis. Und das Eisgeschäft beim Steiner Tor ist aus mehrerlei Hinsicht interessant. Nicht nur in Sachen Vanille, Erdbeere, Pistazie. Hier befinden sich auch viele Häuser mit Geschichte, manche mit Gruselfaktor. Habt ihr schon vom Reckturm des Scharfrichters gehört? Gleich neben dem Eis die ehemalige Hufschmiede. Aber nicht nur das. „Ohne Kremser kein Kino!“ lesen wir. Hier lebte auch Josef Maria Eder, ein Wegbereiter der modernen Farbfotografie und des Films. Der Fotochemiker experimentierte hier im „Höckerhaus“ … und nicht zuletzt kann die Ecke auch als Spielplatz umfunktioniert werden …
… plus ist das Steinertor auch der Platz, an dem der Kremser Bummelzug jede Stunde um ’10 und ’50 Halt macht. Ja, normalerweise verdreht man jetzt die Augen … aber nach dieser Stadt-Entdeckungstour ist vielleicht eine kleine Auszeit auf 12 Rädern das Richtige.
Das Schöne an Krems: Es gibt immer was zu entdecken. In jedem Alter. In jeder Straße. Den einen Stein, der so ganz anders aussieht als die anderen. Das Rauschen unter dem Kanaldeckel. Die Eissorte, die’s nur hier in Krems gibt.
Bleibt nur noch: Danke an die Crew. Danke an die Stadt. We love you, SMERK!
Den Stadtbegleiter könnt ihr um € 3,50 beim KREMS TOURISMUS in der Utzstraße 1 mitnehmen. Ganz viele Tipps, Prospekte und Hefte über die Stadt und die Gegend gibt’s kostenlos. Öffnungszeiten wie folgt:
Sommersaison Anfang April bis Mitte Oktober 2015
Mo – Fr 9.00 bis 18.00 Uhr
Di 14.00 bis 18.00 Uhr
Sa 11.00 bis 18.00 Uhr
So 11.00 bis 16.00 Uhr
Wintersaison Mitte Oktober 2015 – Mitte April 2016
Mo – Fr 9:00 – 17.00 Uhr
Wachaumarathon 2015. Ein Lauf-Bilderbuch von einem Bilderbuch-Lauf.
Gestern war Wachaumarathon – und normalerweise lass‘ ich Sport-Großveranstaltungen außen vor, sowohl als Teilnehmerin als auch als Zuschauerin. Aber Marathon hat etwas. Diese ganz besondere Stimmung. Dass so viele Menschen miteinander so gut gelaunt sind (vor dem Start), miteinander so stark schwitzen (ab dem Start) und sich miteinander über jede Art von Kalorienzufuhr freuen (dann nachher halt: Würstel, Burger, Nudeln …).
Ich hab mich für euch ins Getümmel geworfen und bin für den „Klub für Ideen“ Staffel gelaufen. Das ist ein Projekt von Menschen, die in Krems was weiterbringen wollen, die Stadt bewegen wollen. Hier die besten Pics, die Geschichte vom Schweinehund und noch so ein paar Gedanken.
So schaut Motivation aus. Doris, Staffel-Läuferin Nummer 1.
Wenn auf einem Schild viel Platz ist …
Das Schöne am Laufen? Dass man nur einen Gegner hat. Den eigenen Schweinehund. Und da spielt sich auf so einer Strecke unglaublich viel ab. Man sprintet mit ihm los. Komm schon Waldi, move your ass. Waldi wackelt los, voll motiviert. Schließlich wackelt’s sich als Dackel in der Gruppe einfacher. Und die nächste Verpflegungsstation ist auch schon in Sicht. Doch irgendwann geht’s los, Motivation und Kraftreserven schmelzen, Schweinehund Waldi wird größer. Gerade noch Dackel, plötzlich Bernhardiner. Die Frage nach dem Warum.
Darum:
Die Läufer und der Schweinehund.
Das Thema Gesundheit zieht sich auch durch das kulinarische Konzept.
Die Klub-für-Ideen-Staffel. Doris Karl, Doris Denk, Gerhard Halm und ich.
Und wenn man mit Waldi so durch die Wachau wackelt, kommen einem die unterschiedlichsten Gedanken. Wenn man gemeinsam mit hunderten anderen eine Straße entlangläuft, nur auf sich gestellt. Dann kommt die ganz schräge Verbindung zu den vielen Flüchtlingen, die auch gerade unterwegs sind. Mit dem Unterschied, dass wir das hier freiwillig machen. In unserer Freizeit, weil es „Spaß“ macht. Weil wir es uns leisten können. Weil es uns gut geht. Weil wir halt das „Glück“ haben, hier zu leben – leben zu dürfen.
Ich hab mich bis jetzt zum Thema Flüchtlinge hier noch nicht geäußert — weil ich außer ein paar Kleiderspenden noch nichts getan habe. Und ich mag mir nichts auf die Fahnen heften, hinter dem nichts steckt. Aber ich möchte diesen Blog trotzdem nutzen, um klar zu machen, dass wir bei allem und in jeder Situation von Menschen sprechen. Der Mann, der seine Kinder zurücklassen muss. Die Frau, die alles aufgibt, was sie sich aufgebaut hat. Menschen, die ein besseres Leben suchen, weil es unmöglich ist, ihres in der Heimat zu leben.
Alles andere als lustig. Für uns eigentlich gar nicht nachvollziehbar. Weil fast alle von uns Krieg nur aus Erzählungen kennen. Und das ist gut so. Das verpflichtet uns aber auch dazu, uns das ins Bewusstsein zu rufen. Dass wir in einer besonders glücklichen Lage sind. Dass das mit dem Friedensprojekt Europa zu tun hat und das ist – trotz vieler Schwächen der Europäischen Integration – DAS Argument für das europäische Miteinander. Ja, sogar für noch mehr Miteinander auf dieser Ebene. Darauf bekommt man dann oft so ein Achselzucken. Friedensprojekt, „ja, eh“. Das nehmen wir für selbstverständlich. Damit argumentieren höchstens die „Gutmenschen“. Was an dem Begriff übrigens schlecht sein soll, ist mir auch nicht klar … oder wollt ihr Schlechtmenschen sein?
Zurück zum Laufen, das beim Marathon auch ein Miteinander ist. Und dieses Miteinander aktiviert Kräfte, die man alleine nicht hat. Miteinander geht mehr.
Helfen wir miteinander. Kein Mensch ist illegal. Refugees welcome!
Laufen mit Botschaft. Zwei „MitläuferInnen“ beim Staffel-Marathon.