Manuela Leoni arbeitet seit über 20 Jahren für ein gutes Miteinander in Krems.
Krautfleckerl. Manuela Leoni hat sie in ihrer Studienzeit selbst oft gegessen. Heute gibt sie gemeinsam mit ihrem Team vom Verein Impulse Krems die Empfehlungen weiter, wie man preiswerte Gerichte einfach selbst kochen kann. Ernährung, Zeitplanung und das Haushalten mit dem eigenen Budget sind Themen, die viele junge Kremserinnen und Kremser beschäftigen. Der Verein unterstützt Jugendliche in allen Dingen, mit denen sie tagtäglich so zu kämpfen haben. Angefangen hat alles 1998 am Pulverturm – heute bietet der Verein ein breites Angebot an niederschwelliger Jugend- und Sozialarbeit. Manuela Leoni leitet das knapp 30-köpfige Team des Vereins.
Wege, wie es gehen kann
„Gute Beziehungsarbeit ist offen und auf Augenhöhe. Da gibt es kein Du musst. Erfolgreicher ist man, wenn man Wege aufzeigt, wie es gehen kann, und Alternativen bietet“, so Manuela Leoni. Die mobile Jugendarbeit See you ist ein Projekt des Vereins. Dabei sind die JugendarbeiterInnen unterwegs in den verschiedenen Stadtteilen. Oft reicht ein Müsliriegel, um ins Gespräch zu kommen – im Zuge dessen kann sich herausstellen, dass zum Beispiel Rechtsberatung gebraucht wird.
„Zu sagen: Ich brauche Hilfe ist gar nicht so einfach. Deshalb entwickeln wir verschiedene Freizeitangebote, bei denen sich Gespräche ergeben können.“
Manuela Leoni
Vom Wuzler im offenen Treffbereich des Vereins über das Kremser Ferienspiel bis zum Nähkurs – es geht ums In-Beziehung-Kommen. Und ein gutes Miteinander. Manuela Leoni arbeitet in und für Krems daran.
Schöner shoppen im „Kleine Welten“ von Barbara Juric
Ein eigenes Geschäft? Kam ihr eigentlich nie in den Sinn. Als Barbara Juric durch Stein schlenderte, war sie auf der Suche nach einer Werkstatt. Ein Platz zum Restaurieren sollte es werden. Kinderküchen, Möbelstücke. Doch als sie das Lokal in der Steiner Landstraße 14 sah, wusste sie:
Wenn ich je ein Geschäft aufmache, genau hier.
Zu dieser Zeit, war noch ein Verein eingemietet, doch die Tür stand offen. „Mein Lebensgefährte sagte zu mir: Komm wir fragen einfach einmal. Tja, und der Zufall wollte es, dass der Verein gerade dabei war auszuziehen. Praktisch ein Lotto Sechser. Genau in dem Moment wusste ich: Hier starte ich etwas Neues“.
Schöne Dinge mit dem Anspruch
Seit Mai 2019 hat Barbara Juric ihren Laden offen. Ein Schlaraffenland – sowohl für kleine als auch große Fans von schönen Dingen. Nur einmal legt man die tollen Schreibgeräte von Traveler’s Company in die Hand und will fortan nie wieder zum Plastikkuli greifen. Der Edelstahl und das Messing, aus dem sie hergestellt sind, werden mit der Zeit noch schöner.
„Bei mir kann man Dinge kaufen, die lange Freude machen – ja sogar an die nächste Generation weitergegeben werden können. Auch das verstehe ich unter Nachhaltigkeit.“
Schreibwaren, Papeterie, Bücher: Hier finden Erwachsene erlesenes Spielzeug. Dazwischen stärkt man sich mit einem Espresso von Akrap Kaffee. Hinter dem steht Barbaras Lebensgefährte Christian Akrap. Normalerweise gibt es seine Röstungen nur in der Wiener Theobaldgasse zu kaufen – durch Barbara nun auch in Stein. Am besten man gönnt sich dazu ein Stück Schokolade von Tiroler Edle. Es ist ein offenes Geheimnis, dass viele ihrer Kunden extra wegen dieser ins Kleine Welten pilgern …
Aber auch die Kleinen machen große Augen, wenn sie den Raum entdecken mit dem Spielzeug aus Holz, den Malfarben von STOCKMAR, den Kinderschuhen von Froddo – oder Barbaras selbstgebaute Kinderküchen, die auf der Rückseite ein Waschsalon sind. Wer sich eine sichern will, sollte schnell sein. Denn den ursprünglichen Plan, sich auf selbstgebaute Kindermöbel zu spezialisieren, hat Barbara Juric wieder geändert. Zu viele tolle Sachen wollen zusammengetragen werden, da bleibt fürs Bauen momentan keine Zeit. Manchmal tut es gut, Pläne wieder zu ändern. Ein bissl Zick-Zack, das macht Barbara generell aus. Erfahrung in vielen Berichen hat die geborene Oberösterreicherin gesammelt: Die Modeschule besucht, Publizistik und Sozial- und Kulturanthropologie studiert. Bei der APA gearbeitet, eine Ausbildung zur Shiatsu-Praktikerin absolviert.
„Nach Stein bin ich wirklich auf einem Zick-Zack-Weg gekommen. Angekommen.“
Hier ist ein Platz zum Bleiben, findet Barbara. Obwohl die nächste Idee schon im Kopf schlummert. Einen weiteren Raum und einen Hof gibt es nämlich noch im Kleine Welten. Vielleicht wird daraus ja wirklich die Upcycling-Werkstatt, die sie ursprünglich im Kopf hatte. Krems/Stein ist auf jeden Fall der richtige Platz dafür: „Hier habe ich das Gefühl, dass noch etwas geht in dieser Stadt.“
Kleine Welten Steiner Landstraße 14/1 3503 Stein an der Donau
Öffnungszeiten: Do & Freitag von 13 bis 18 Uhr Samstag & Sonntag von 12 bis 18 Uhr T- +43 68110527595 E-Mail: office@kleinewelten.at
Nadescha Stenzel macht mit ihrer Kindermode die Stadt ein Stück bunter. Die Kremser Designerin in Portrait.
Oh, là là! Was Paris für große Fashionistas, das ist Krems bald für kleine. Neben Reika Wagner / ITOMAKI macht jetzt nämlich eine weitere Kremserin Mode für Kinder. Aber das ganz anders. Vive la Vielfalt!
Cheeky Apple heißt das Label von Nadescha Stenzel. Der Name ist Programm. Kess, bunt, knackig. Nadescha arbeitet mit lillestoff, die Firma wiederum mit Bio-Baumwolle. Aber nicht nur bio, auch fair produziert muss es sein. Die Stoffe und die Kleidung selbst. Die lässt Nadescha Stenzel in einer kleinen Näherei in Kroatien fertigen.
Ganz schlicht gibt’s nicht.
Nadescha kombiniert unterschiedliche Stoffe. Bloß nicht Ton in Ton. Am liebsten ein bisserl retro. Obwohl: Es soll für jeden Geschmack was dabei sein. Und der ist ja bekanntlich unterschiedlich. In Krems klassischer als in der Großstadt. Aber seht selbst!
Nadescha Stenzel und Stella Brunner vom Wunschkind.
Nadeschas Mode kann man im Wunschkind in der Kremser Göglstraße kaufen. Die Chefin ist begeistert. Endlich ein ganz regionales Produkt. „Was gibt’s Besseres als Design aus Krems in Krems zu verkaufen? Touristen sind besonders happy, wenn sie etwas von hier mitnehmen können“, sagt Stella Brunner.
Stella und Nadescha verbindet übrigens mehr als das Geschäft. Die zwei haben jeweils zwei Kinder im gleichen Alter. Und die sind wiederum Probanden für neue Stücke.
„Bequem muss es sein. Für die Kinder UND die Eltern.“
Angefangen hat übrigens alles damit, dass handelsübliche Babyhosen nicht über die Stoffwindeln ihres Sohnes gepasst haben. Deshalb der Griff zur Nähmaschine, einfach mal als Hobby. Beruflich hat die studierte Juristin und Politikwissenschafterin nämlich zuletzt als juristische Übersetzerin gearbeitet. Obwohl das Herz an ganz etwas anderem hing. Nämlich an der Musik. Deshalb ist sie nicht nur mit Cheeky Apple auf Tour, sondern auch als Singer/Songwriterin. Da hat sie zum Beispiel schon am Saugaßl-Markt gesungen oder im Hairclub von Carmen Brunner ein Konzert gegeben.
Wunschkind. Hairclub. Die Kremser Göglstraße ist Fixpunkt auf Nadeschas Runden. Sonst kann man sie auch bei einem Kaffee im Moyome treffen oder am Abend im 2Stein. „Meine Familie und ich haben vorher in Wien gelebt. Wir haben’s keine Sekunde bereut, dass wir nach Krems gezogen sind. Es ist so eine wunderbare Stadt. Wir fühlen uns sehr wohl.“
Na dann! Ich bin mir sicher, eure Kids fühlen sich in Nadeschas Sachen wohl. Sie schauen nämlich nicht nur besonders aus – sie fühlen sich auch besonders gut an!
Shoppen:
Im Wunschkind, Göglstraße 5, 3500 Krems.
MO bis FR 09:00 – 12:00 / 14:00 – 18:00, SA 9:00 – 13:00 (Sommeröffnungszeit).